Ablagerungen - Motorentechnik

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Motorentechnik
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Ablagerungen

Motorpraxis
Ablagerungen im Brennraum
Beim Betrieb von Gasottomotoren z.B. mit Deponiegas kommt es zu schädlichen Ablagerungen in den Brennräumen. Die im Brennstoff befindlichen Siliziumverbindungen lagern sich nach der Verbrennung als Siliziumdioxyd auf dem Kolbenboden und an den Zylinderköpfen ab. Dabei können Schichtdicken von einigen 1/10 mm erreicht werden.
Das Belagsmaterial besteht dabei nicht nur aus Siliziumdioxyd sondern enthält noch andere Bestandteilen wie z.B. Ölkohle, Kalzium und Schwefelverbindungen. Je nach Zusammensetzung des Rohgases, können die Schichten aus sehr harten, stark haftenden oder auch aus amorph, leicht zerbröckelnden Material bestehen. Letzteres ist hierbei als gefährlich zu betrachten. Denn durch abbröckelndes Material, in Verbindung mit Ölkohle, kann es zu Glühzündungserscheinungen kommen.


Glühzündung kann dann zu kapitalen Motorschäden führen.
Glühzündung entsteht durch Aufglühen von Belagsmaterial im Verbrennungsraum. Meist ausgelöst durch übermäßige Ansammlung von Ölkohle. Dabei entstehen oftmals mehrere Zündherde. Durch Vielfachglühzündung wird ein schnelleres Durchbrennen der Ladung verursacht was zur verstärkten Energiefreisetzung am Beginn der Verbrennung führt.
Das heißt, daß sich Druck und damit auch die Temperatur im Verbrennungsraum stark erhöhen. Dabei erhöht sich folglich auch die Temperatur der Glühzündungsquelle so das sich in den nachfolgenden Arbeitsspielen die Glühzündung immer früher einstellen wird. Es handelt sich dann um eine beschleunigte Glühzündung die in zwei Extremen auftreten kann.


1.Wild Ping Unregelmäßig klopfende Glühzündung, sehr früh im Verbrennungszyklus eintretend, von losen Ablagerungsteichen verursacht, mit hochfrequenten Geräusch.
2.Rumble Sehr großer Druck und Temperaturanstieg infolge mehrfacher Glühzündungen, mit niederfrequenten Geräusche.
Die Gefährlichkeit der Glühzündung liegt nicht in der Entwicklung der großen Drücke, sondern in der Steigerung des Wärmeflusses zum Kolben und den Zylinderwänden durch vergrößerte Ladungsturbulenz. Auf Grund der nicht mehr gewährleisten Wärmeabfuhr kommt es zu Wärmestaus in massiven Gebilden wie z.B. Kolbenboden, damit zum Verkoken der Kolbenringe, durch übermäßige Ausdehnung des Kolbenhemdes zu Fressern bis hin zum Bruch des Kolbens.


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